Ende der Ära Jung – CDU im Aus?

Maskenruderente

Da Peter Jung offenbar nur noch ein Dasein als Chef gewohnt ist, graust es ihm vor einem Status als „lahmer Ente“ des Polit-Betriebs.

Bis einschließlich 20. Oktober wird Peter Jung (CDU) noch amtierender Oberbürgermeister Wuppertals sein. Am Folgetag wird das designierte Stadtoberhaupt Andreas Mucke (SPD) übernehmen. Jung hat verlautbaren lassen, dass er öffentlich lediglich die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wahrnehmen will, ansonsten habe er alle Termine abgesagt. Der 60-jährige vom Küllenhahn will auf diese Weise ein Dasein als „Lame Duck“ (engl. „lahme Ente“ in politischer Hinsicht) umgehen.

Das Ende der elfjährigen Ära Jung stellt die CDU-Ratsfraktion, die gemeinsam mit der SPD Bestandteil der kommunalpolitischen „Großen Kooperation“ ist, vor größere Herausforderungen. Sollte sich beflügelt vom Wahlsieg Muckes der sozialistische Flügel der lokalen Sozialdemokraten durchsetzen, wäre eine absolute Mehrheit im Stadtrat in den Varianten Rot-Rot-Grün oder eine Ampelkoalition Rot-Gelb-Grün möglich. In der aktuellen Situation wäre für die CDU in Gang in die Opposition schmerzlich, da ihren lokalen Funktionären diese Art von Politik fremd geworden ist.

Andre Hüsgen

Geschäftsführer der PRO-REP-Ratsfraktion Wuppertal

„So groß einerseits die Freude über Jungs Ausscheiden aus dem Amt des Oberbürgermeisters ist, so groß ist andererseits die Gefahr einer Linksfront, die fortan zwischen Langerfeld und Vohwinkel das Sagen haben könnte“, gibt der Geschäftsführer der PRO Deutschland/REP-Ratsfraktion, Andre Hüsgen, zu bedenken.

„Sollten die Christdemokraten formal in die Opposition gelangen, so wären sie jedoch nach wie vor ein Teil des Altparteien-Blocks. Es würde für die Schwarzen den einen oder anderen Dezernenten-Posten weniger bedeuten, einen geringeren Anteil an den Fleischtrögen der Macht. Der einzige echt oppositionelle Faktor in der hiesigen Kommunalpolitik ist und bleibt unsere Fraktion PRO Deutschland/REP! Und dies wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern!“

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