Wiederholt polemisierte in der Vergangenheit der lokale Chefredakteur der „Westdeutschen Zeitung“, Lothar Leuschen, mit Verbalausfällen gegen die Wuppertaler Ratsfraktion PRO-Bewegung/REP. Sein neuestes „Glanzstück“ in diesem Zusammenhang ist ein Kommentar zur Oberbürgermeisterwahl am 13. September. Zwei Kandidaturen seien ihm zufolge weniger rühmlich: „Von den fremdenfeindlichen Nichtsnutzen abgesehen, hat sich jetzt der im Rat vertretene Verein Wählergemeinschaft für Wuppertal, WfW, dabei ganz besonders hervorgetan.“
Der in den Horizont von Altparteien-Denke korsettierte Rotarier Leuschen ergeht sich nun in vagen Andeutungen. Wo ist die Grenze zu ziehen zwischen „fremdenfeindlichen Nichtsnutzen“ und vermeintlichen Demokraten mit dem WZ-„Gütesiegel“ der politischen Korrektheit? Dem Mann mit dem schütteren Vorderhaar ist offenbar das Verkehren in möchtegern-elitären Kreisen so sehr zu Kopf gestiegen, dass er der Illusion anhängt, seine Klüngelbrüder und er – aber nicht die Wähler – hätten darüber zu befinden, wer Wuppertal verwalten darf und wer nicht.
„Im Gegensatz zu Lothar Leuschen brauchen wir uns keiner kryptischen Sprachregelungen zu bedienen, sondern benennen unsere Gegner unmissverständlich beim Namen“, stellt der PRO-REP-Fraktionsgeschäftsführer Wuppertals, Andre Hüsgen, fest.
„Frank und frei äußern wir, dass unserer Meinung nach stromlinienförmige Journalisten vom Schlage eines Leuschen den gleichen Nützlichkeitswert haben wie die medialen Liebediener Kim Jong-uns in Nordkorea. Hofberichterstatter mögen aus Sicht der Mächtigen ganz gut ins Konzept passen, doch Kreativität ist aus jenem geistigen Sumpf am wenigsten zu erwarten. Daher sieht unsere PRO-Bewegung einer ihrer vornehmlichen Aufgaben darin, eine Gegenöffentlichkeit zu den Einfaltspinseln der politischen Klasse und ihren Helfershelfern aufzubauen, um deren Unzulänglichkeiten schonungslos im Auftrag der Bürger offenzulegen!“