Nach längerer Krankheit verstarb am 28. Oktober 2019 im Alter von 78 Jahren der PRO-Wuppertal-Ratsherr Gerd Wöll. Sein Tod bedeutet für die Bürgerbewegung PRO Wuppertal und deren Vertreter im Rat der Stadt einen schmerzlichen Verlust. Völlig pietätlos ließ „Radio Wuppertal“ im vergangenen Monat Häme über den Tod von Wöll durchschimmern, was freilich mehr als unangebracht war.
Geboren wurde Gerd Wöll am 12. März 1941 in Wuppertal. Als Kind durchlebte er die Härte der letzten Kriegs- wie auch unmittelbaren Nachkriegsjahre. Seine berufliche Karriere fiel in die wirtschaftlich „goldenen Jahre“ der Bundesrepublik, die auf das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre folgten. Erwerbstätig war Wöll auf dem Gebiet der Fernmeldetechnik, weshalb er bis zu seinem Tode ein starkes Interesse an neuesten Entwicklungen im Bereich Telekommunikation besaß. Seine Arbeit als Fernmeldetechniker leistete Wöll zeitweilig sogar im südamerikanischen Peru. Wöll gehörte zur Gruppe derjenigen, die als Wertschöpfer den Erfolg der „alten“ Bundesrepublik sicherstellten. Überdies war er Vater von zehn Kindern.
„In politischer Hinsicht war Gerd Wöll über Jahrzehnte Mitglied der CDU, bis er letztlich einsehen musste, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die einst stolze Partei zu einem Schoßhündchen der Linksgrünen verkommen ließ“, erinnert sich die PRO-Wuppertal-Ratsfrau Claudia Bötte.
„Dass Wöll dem entschieden konservativen Flügel der Union angehörte, zeigte sich u. a. in seiner Funktion als Leiter der Tontechnik beim legendären Auftritt von CSU-Größe Franz-Josef Strauß im Stadion am Zoo. Diese politische Veranstaltung, die am 3. Oktober 1980 stattfand, war mit 26.000 Zuhörern die bis dahin größte ihrer Art im gesamten Bergischen Land. Gewissermaßen verkörperte Wöll das genaue Gegenteil ‚progressiven‘ Gutmenschentums, dem die Rot-Rot-Grünen so eifrig frönen.
Er war Mitglied der ersten Stunde in den Reihen der hiesigen PRO-Bewegung und ein echtes Wuppertaler Original. In unserer Wählergemeinschaft wie auch im Stadtrat hinterlässt Wöll eine große Lücke. Seiner Witwe Brunhilde, die nach wie vor Teil unserer patriotischen Gemeinschaft ist, wünschen wir an dieser Stelle viel Stärke, um den Verlust ihres Ehepartners zu verkraften.“