Für die nächste ordentliche Sitzung des Wuppertaler Stadtrats am 19. September hat die Ratsfraktion PRO Deutschland/REP einen Antrag eingereicht, der Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) nahelegt, dem Bündnis Mayors United Against Anti-Semitism (dt. Bürgermeister vereint gegen Antisemitismus) beizutreten. Muckes Amtsvorgänger Peter Jung (CDU) brachte es in den Monaten August und September 2014 fertig, einen von PRO unterstützten Bürgerantrag, der eine Resolution in Reaktion auf den Brandanschlag gegen die Bergische Synagoge in der Nacht zum 29. Juli 2014 beinhaltet, mittels fauler Tricks im Hauptauschuss auszubooten. PRO war die erste politische Kraft Wuppertals, die öffentlich Solidarität mit der geschädigten Synagogen-Gemeinde zeigte.
Das Bündnis Mayors United Against Anti-Semitism geht zurück auf die Initiative der 1906 gegründeten Organisation American Jewish Committee (dt. Amerikanisch-Jüdisches Komitee). Es richtet sich insbesondere an die Oberhäupter von Städten und Gemeinden in den USA und in Europa. Die Unterzeichner geben eine Erklärung ab, die u. a. beinhaltet, jegliche Form von Hass gegen Juden zu verurteilen. Unter den Städten Nordrhein-Westfalens sind beispielsweise die Oberbürgermeister von Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und Mülheim an der Ruhr bereits Mitglieder im Bündnis.
„Andreas Mucke hat nun als noch nicht einmal ein Jahr im Amt befindlicher Oberbürgermeister unserer Stadt die Gelegenheit, das skandlöse Verhalten seines Vorgängers zu korrigieren“, äußert die Wuppertaler PRO Deutschland/REP-Fraktionsvorsitzende Claudia Bötte.
„Was Peter Jung sich vor zwei Jahren leistete, spottet jeder Beschreibung. Da der Bürgerantrag bezüglich des Brandanschlags auf die Bergische Synagoge von PRO unterstützt wurde, veranlasste Jung eine Beschlussvorlage im Hauptausschuss einzubringen, die vorsieht, dass selbiger sich Jungs politisch korrekter Wischiwaschi-Stellungnahme in der Angelegenheit anschließt, womit der Bürgerantrag hinfällig sei. Der Altparteien-Block im Hauptausschuss winkte devot-obrigkeitshörig durch. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland geben die Hoffnung nicht auf, dass Mucke zum Wohle unserer Stadt zumindest punktuell einiges besser machen wird als Jung.“