Die Osternacht, in der die Auferstehung Jesu Christi von den Toten gefeiert wird, steht unmittelbar bevor. Noch vor Weihnachten ist Ostern das wichtigste Fest der Christenheit. Umso anstößiger ist es, dass aktuell das Magazin „Spiegel“ das gutmenschliche Märchen vom „Missbrauch der Religionen“ aufwärmt. Die Ausgabe 13 dieses Jahres mit Erscheinungsdatum Karsamstag zeigt auf ihrem Titelbild im Zentrum eine Hand, die ein Kruzifix hält. Links vom Kruzifix sieht der Betrachter ein Foto der salafistischen Demonstration gegen eine Kundgebung der PRO-Bewegung am 1. Mai 2012 in Solingen. Über den Köpfen der Salafisten befinden sich lauter Fahnen mit schwarzem Grund, die heutzutage auch der „Islamische Staat“ verwendet.
Schaut der Betrachter auf die Seite rechts vom Kruzifix, so sieht er Russlands Staatspräsident Wladimir Putin, der einen orthodoxen Patriarch begrüßt. Darüber einen Mann, der eine bildliche Darstellung Jesu Christi hochhält. Und ganz oben schließlich US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer Bibel in der Hand. Die erhoffte Wirkung der „Spiegel“-Macher bei ihrer linksliberalen Leserschaft: „‚Böse‘ Christen sind ähnlich schlimm wie islamisch argumentierende Terroristen.“
Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass aus dem Neuen Testament, das für Christen bedingungslose Gültigkeit hat, sich keinerlei Gewalt außerhalb der Notwehr ableiten lässt. Im Katholizismus vom staatstragenden Zentralkomitee der deutschen Katholiken bis zur sehr konservativen Priesterbruderschaft St. Pius X. gibt es keine tatsächlich religiös argumentierenden Befürworter von Gewalt. Ebenso wenig im Protestantismus, der von der staatstragenden Evangelischen Kirche in Deutschland bis hin zu strikten Evangelikalen in den USA reicht. Selbst sich christlich bezeichnende Kleingruppierungen wie die Zeugen Jehovas oder die Mormonen sind nicht bekannt für Gewaltbereitschaft.
Insbesondere im sunnitischen Islam, dem weltweit etwa 90 Prozent aller Mohammedaner angehören, ist das gänzlich anders. Auf der Grundlage von Koran und Hadithen argumentieren dort nicht unbeachtliche Minderheiten mit dem Dschihad bzw. „Heiligen Krieg“, der gegen die „Ungläubigen“ zu führen sei. Ein Blick in die arabisch dominierten Moscheen von Bonn verdeutlicht diesen Fakt: Im allgemein von deutschen Gutmenschentum anerkannten Gemeinden wie beispielsweise Al-Ansar verkehren prominente Hassprediger wie der Islam-Konvertit Pierre Vogel.
Dem „Spiegel“ ist vorzuwerfen, vorsätzlich islamisch argumentierenden Terrorismus zu instrumentalisieren, um Christen mit starker religiöser Bindung verächtlich zu machen. Evangelikale oder traditionell orientierte Katholiken sollen auf eine Stufe gestellt werden mit Terroristen vom „Islamischen Staat“, Al-Qaida oder Taliban. Letztlich ist so etwas als ein Schlag ins Gesicht eines jeden aktiven Christen zu bewerten. Christliche Gemeinschaften und deren Gläubige tun gut daran, aktiven Boykott und Protest gegen den „Spiegel“ zu zeigen. Ende 2015 hieß es, die „Spiegel“-Gruppe müsse mehr als jedem fünften Mitarbeiter kündigen, um weiterhin wirtschaftlich zu arbeiten.
Von der Geschmacklosigkeit des Hamburger Magazins sollten sich praktizierende Christen nicht abhalten lassen, das Hochfest Ostern in würdiger Weise zu feiern. Vor allem sollte an die Christen gedacht werden, die staatlicherseits oder von Terroristen ihres Glaubens wegen verfolgt werden wie etwa in Nordkorea, dem Irak, Eritrea oder Syrien. PRO Deutschland Nordrhein-Westfalen wünscht trotz aller Widrigkeiten frohe und möglichst friedliche Osterfeiertage!