Immerzu wird betont, wie sehr die SPD-Oberbürgermeister des Bergischen Städtedreiecks (Andreas Mucke, Tim Kurzbach und Burkhard Mast-Weisz) miteinander harmonieren, doch im Fall Wuppertal/Remscheid wurde binnen der letzten Jahre die demonstrative Einigkeit schwer eingetrübt aufgrund von Egoismen und Eifersüchteleien. Die Rede ist von den geplanten Projekten „Factory Outlet Center“ (FOC) in Elberfeld und „Designer Outlet Center“ (DOC) in Lennep. Wuppertal verklagte wegen einer sich abzeichnenden Konkurrenz-Situation Remscheid und umgekehrt.
Zigtausende sinnlos verfeuerter Steuer-Euro später bricht sich unter den Altparteien in beiden Städten die Erkenntnis Bahn, dass die juristischen Scharmützel doch nicht so klug waren. Momentan wird auf beiden Seiten zurückgerudert, was jedoch den bereits entstandenen Schaden in Form von Anwaltskosten und erstellten Gutachten nicht heilen kann. Getreu dem Motto: Erst klagen, dann denken.
Die Bürgerbewegungen PRO Wuppertal und PRO Remscheid sind bestens untereinander vernetzt, weshalb die Ratsmitglieder beider Formationen von Beginn an dringend davon abrieten, sich gegenseitig zu verklagen. Wie so oft wollten die Vertreter der Altparteien in den beiden Stadträten nicht hören, sondern entschieden sich sehenden Auges für die schmerzhafte Variante. Und wer hat erneut für die Borniertheit der politischen Klasse zu bluten? Freilich: Der hart arbeitende Steuerzahler!