Ab dem 12. August wird es wieder für viele Monate heißen: Von montags bis freitags keinerlei Schwebebahn als Transportmittel des ÖPNV. Erst vor einem guten Jahr, am 1. August 2019, wurde das Wahrzeichen Wuppertals nach einer über achtmonatigen Zwangspause wieder für den ÖPNV eröffnet. Wie Hohn wirkt es angesichts dieser Tatsachen, dass die lokalen Altparteien sich abgesprochen haben, ihr Totalversagen in puncto Schwebebahn im aktuellen Kommunalwahlkampf nicht thematisieren zu wollen. Schließlich sind es entweder ihre Funktionäre oder Personen aus ihrem parteipolitischen Vorfeld, die in erdrückender Mehrheit den Aufsichtsrat der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) dominieren.
Insbesondere die linken Altparteien samt politischem Vorfeld besetzen die Schlüsselpositionen des WSW-mobil-Aufsichtsrats, wie folgende Auflistung schnell deutlich macht:
SPD: Dietmar Bell (Vorsitzender), Volker Dittgen und Ulf Klebert.
Bündnis 90/Die Grünen: Anja Liebert.
„Die Linke“: Gerd-Peter Zielezinski.
Politisches Vorfeld der linken Altparteien: Peter Büddicker (Gewerkschaft Ver.di), Frederik Moch (Deutscher Gewerkschaftsbund), Suna Sayin (Ver.di Wuppertal-Niederberg).
Die übrigen Vertreter der nicht explizit linken Altparteien spielen im WSW-mobil-Aufsichtsrat keine nennenswerte Rolle.
„Wie wir es von den rot-rot-grünen Filzokraten gewohnt sind, machen sie selbstverständlich auch nicht vor dem WSW-mobil-Aufsichtsrat halt“, kritisiert die PRO-Wuppertal-Ratsgruppensprecherin Claudia Bötte.
„Mindestens dessen Vorsitzender, der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell, hätte spätestens kurz nach der Inbetriebnahme der ersten neuen Schwebebahn-Wagen Alarm schlagen müssen, weil diese einen zu hohen Verschleiß haben, wie es aber erst vor einigen Wochen öffentlich kommuniziert wurde. Schon Ende 2015 fuhren die ersten Schwebebahn-Wagen der Generation 15. Und knappe fünf Jahre später fällt urplötzlich auf, dass vor allem der Abrieb der Räder auf den Schienen zu hoch ist? Sehr glaubwürdig!
Selbst ein technischer Laie konnte bspw. in Barmen im Bereich Rolingswerth/Gemarker Ufer mit bloßem Ohr wahrnehmen, dass die Schwebebahnen auf dem dortigen Abschnitt das Doppelte bis Dreifache ihres üblichen Lärmpegels produzierten. Das hörte sich bis vor ein paar Wochen selbst in einigen Dutzend Metern Entfernung an, als fahre ein Fernverkehrszug mit voller Geschwindigkeit durch das eigene Wohnzimmer! Jeder Mensch bei klarem Verstand wusste, dass dort etwas mehr als faul ist.
Genauso wenig wie wir von PRO Wuppertal Teil einer selbst auferlegten Sechs-Wochen-Frist bei der Kommunalwahl-Plakatierung sind, ebenso wenig halten wir uns an Klüngel-Absprachen der Devise ‚Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus‘. Die Wuppertaler Bürgerschaft wird hoffentlich das Gebaren der Kartellparteien von schwarz bis knallrot angemessen zu würdigen wissen. Damit der Problemfall Schwebebahn endlich einer dauerhaft tragfähigen Lösung zugeführt werden kann, gibt es am 13. September nur eine sinnvolle Option: Alle Wahlstimmen für die Bürgerbewegung PRO Wuppertal!“