Die PRO-Bewegung war in der Vergangenheit viel vom feindlich gesinnten Kölner Medienkonzern Neven DuMont gewohnt, doch der stellvertretende Chefredakteur der „Westdeutschen Zeitung“, Lothar Leuschen, setzt nun im Negativen ganz neue und bislang unbekannte Maßstäbe. Sein Kommentar „Zeit für den Aufstand der Anständigen“ ist geprägt vom Verlust jeglicher Contenance. Allein seine Beschreibung der Arbeit der Wuppertaler Ratsfraktion PRO-Bewegung/REP spricht Bände: „Dümmliche Wortbeiträge, dämliche Anträge.“ So etwas soll „Qualitätspresse“ darstellen? Im Wuppertaler Ratsinformationssystem kann jeder geneigte Bürger sich sowohl die Anträge unserer Fraktion, als auch die Wortbeiträge unserer Politiker im dortigen Rats-TV ansehen und sich selbst eine Meinung bilden.
Endgültig bei den Kaffeesatzlesern kommt der 1962 geborene Journalist mit folgenden Worten an: „Zu Ende gedacht, was sie (die Fraktion PRO-Bewegung/REP, Anm. d. Verf.) sich zusammenfantasieren, landet Deutschland wieder dort, wo es vor 80 Jahren schon einmal war.“ Reicht der intellektuelle Horizont nicht mehr aus, so wird kurzerhand ganz tief in die Adolf-Mottenkiste gegriffen. Leuschen möge auch nur einen Fall benennen, in der die freiheitliche Ratsfraktion von Wuppertal einen positiven Bezug auf die NS-Diktatur genommen hätte. Ein Beweis, den er nicht erbringen kann.
Abermals kann Leuschen der Lüge überführt werden, da er suggeriert, als sei der Hinweis eines kumpelhaften Miteinanders von Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) und Linksextremisten am 14. März in Elberfeld vollkommen abwegig. In der WDR-TV-Sendung „Lokalzeit Bergisches Land“ (Ausgabe 16. März) ist das Stadtoberhaupt zu sehen, wie er auf einer kleinen Bühne eine Rede hält, in der er demonstrierende Islamkritiker als „Verstrahlte“ verunglimpft, während unten von Freude erfüllte Bannerträger der offen linksextremen Organisation „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen“ gefilmt werden. Saubere Recherchen gehören offenbar nicht zur Stärke des führend bei der WZ tätigen Rotariers.
Ohne nun näher auf die abstruse Gedankenwelt eines Lothar Leuschen einzugehen, die er mit seinem Kommentar der Öffentlichkeit präsentiert, soll abschließend eine Formulierung der ganz „seriösen“ Art analysiert werden: „Am Geschwafel dieser Fraktionsgemeinschaft (PRO-Bewegung/REP, Anm. d. Verf.) beteiligen sich die richtigen Politiker auch nicht.“ Nun stellt sich ernsthaft die Frage, ob hier ein Fall von Größenwahnsinn vorliegt? Leuschen maßt sich als Schreiber einer Tageszeitung an, gewählte Mandatsträger in „richtige“ und „falsche“ Politiker einzuteilen. Wer eifert hier wirklich dem GröFaZ nach?
„Als ältestes Mitglied unserer Fraktion bin ich am Ende des ‚Dritten Reiches‘ ein Kleinkind gewesen. Insbesondere von Personen wie Leuschen, die Jahrzehnte jünger sind als ich, lasse ich mir nicht eine wie auch immer geartete Nähe zum verbrecherischen Nationalsozialismus andichten“, so der Wuppertaler PRO-Ratsherr Gerd Wöll.
„Der hinlänglich bekannte Pamphlete-Autor begibt sich auf sehr dünnes Eis. Leuschen segelt hart an der Grenze zur strafrechtlichen Relevanz entlang. Was der ‚Journalist‘ betreibt, ist eine Entmenschlichung ihm nicht genehmer Personen, was manche als moralische Rechtfertigung zu Straftaten gegen unsere Fraktionsmitglieder interpretieren könnten. Derlei Hetzjournalismus gab es in beiden deutschen Diktaturen bereits. In der jüngsten Vergangenheit haben wir von der PRO-Bewegung immer wieder gezeigt, auch weitaus einflussreichere Personen als ihn erfolgreich in die Schranken weisen zu können. Wir sind Volksvertreter mit klarem Auftrag und keinesfalls Sündenböcke für Menschen, die mit der Vernunft auf Kriegsfuß stehen!“